Ukrainische Künstler:innen bei der Museumsnacht im Dresdner Albertinum

Am 8. Juli spielten elektronischen Musiker:innen Alla Zagaykevych, Yuriy Samson und Zavoloka Live-Konzerte im Rahmen der Museumsnacht im Albertinum (Dresden). Die Künstlerin Lesia Zayats hielt den Vortrag über die ukrainische Video-Art der 90er Jahre.

Foto: Ilona Kuntz

Spaces of Freedom so lautete das Motto der diesjährigen Museumsnacht im Dresdner Museum der Moderne. Der Schwerpunkt des diesjährigen Programms lag auf den Phänomenen der modernen ukrainischen Kunst.

Alla Zagaykevych erzählte über die Entstehung und Geschichte der ukrainischen audio-visuellen Musik. Yuriy Samson spielte sein Solostück „Inmostones. Die Arbeit schrieb Yuriy Samson, als er unter der russischen Okkupation bis August 2022 in Nova Kahovka lebte. 2023 wurde die Arbeit auf dem Label „I Shall Sing Until My Land Is Free veröffentlicht.

Die Veranstaltung war Teil des interdisziplinären Begleitprogramms des Ukrainischen Instituts im Rahmen der Ausstellung „Kaleidoskop der Geschichte(n). Ukrainische Kunst 1912-2023“.

Ukrainische Künstler:innen bei der Museumsnacht im Dresdner Albertinum
Ukrainische Künstler:innen bei der Museumsnacht im Dresdner Albertinum
Ukrainische Künstler:innen bei der Museumsnacht im Dresdner Albertinum
Ukrainische Künstler:innen bei der Museumsnacht im Dresdner Albertinum

Kateryna Zavoloka ist eine junge ukrainische Komponistin, Soundkünstlerin, Performerin und bildende Künstlerin. In ihrer künstlerischen Praxis widmet sie sich der Orchestrierung experimenteller Musik, die frei von genreabhängigen Definitionen ist. Zavoloka leitet zusammen mit Dmytro Fedorenko das Label der ukrainischen experimentellen Musik Prostir und gründete im Jahr 2022 das Sublabel I Shall Sing Until My Land Is Free, das den ukrainischen Widerstand durch Spenden unterstützt.

Alla Zagaykevych ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Komponist:innen der Ukraine. Sie studierte an der Nationalen Musikakademie der Ukraine in Kyjiw und absolvierte ein Jahresprogramm in Komposition an dem IRCAM (Forschungsinstitut für Akustik und Musik) in Paris. Seit 1997 ist sie Dozentin an der Nationalen Musikakademie der Ukraine in Kyjiw, wo sie u.a. das Studio für elektronische Musik gründete. Das Werk von Zagaykevych umfasst symphonische, instrumentale und vokale Kammermusik, elektroakustische Kompositionen, Multimedia-Installationen und -Performances sowie Opern- und Filmmusik.

Yuriy Samsons Heimatstadt ist Nova Kakhovka im Süden der Ukraine. Seine Heimatregion spielte große Rolle in seinem Wirken als Musiker und Kulturveranstalter. Hier gründete er den Musiklabel „Despot“, das sich vor allem an die lokale Musikszene rund um Kherson orientierte, und organisierte das Festival der ukrainischen experimentellen Musik „Buddha Noise“. Samson komponiert selbst (Elektroakustische Musik, Experimental) und spielte in zahlreichen Formationen und Kollektiven mit: Sora (Jazzcore), Formless Creating Form (Neofolk), Kadaitcha (Industrial noise).

Partnerorganisationen

Das Begleitprogramm wurde von der Ernst-von-Siemens-Stiftung, von der Staatlichen Kunstsammlung Dresden und dem Goethe-Institut gefördert.