Entanglements of Power: Künstlergespräch mit Sascha Kurmaz, Oleksandr Burlaka und Mykola Ridnyi

Im Gespräch mit drei Alumni der JUNGEN AKADEMIE, Oleksandr Burlaka, Sasha Kurmaz und Mykola Ridnyi am 12. Juli 2023 in der Akademie der Künste Berlin wurden am Beispiel öffentlicher Skulpturen, Plätze und Sammlungen in Berlin und Kyjiw historische und bis in die Gegenwart reichende Narrative von Propaganda, Kolonialismus und Faschismus diskutiert.

Bild: „Raging bull“ von Mykola Ridnyi

Der Abend widmete sich dem Umgang mit den Machtsymbolen des Dritten Reichs und der Sowjetunion in den deutschen und ukrainischen Städten. Dr. Kateryna Rietz-Rakul, Leiterin des Ukrainischen Instituts in Deutschland, führte in den Abend mit ihrem Grußwort ein.

Mykola Ridnyi präsentierte sein Projekt „Raging Bull“. Im Rahmen seiner Residenz an der Akademie der Künste beschäftigte er sich mit der Skulptur „Der Stier“ von Paul Mersmann auf dem Alboinplatz in Berlin, die in der Zeit des Nationalsozialismus entstand. Als Ergebnis dieser Auseinandersetzung entstand eine temporäre, künstlerische Intervention. Der Stier wird als Symbol des wütenden Diktators interpretiert. Die Intervention zieht die Parallelen zwischen der Hitler Diktatur in den 1930er in Deutschland und dem aktuellen Russlandskrieg im Europa. Als zweiten Teil des Projekts produzierte der Künstler eine Radiosendung aus historischen Fakten und fiktionalen Elementen über die Skulptur, das Alboinplatz und die NS-Zeit in Deutschland.

Oleksandr Burlaka erzählte über die Geschichte der Kyjiwer Straße Khreschatyk: Eine zentrale Promenade der ukrainischen Hauptstadt, die im Laufe des 20. Jahrhunderts stets die Abzeichnungen verschiedener Diktaturen sowie politischer Prozessen und Umwandlungen in sich trug.

Die Moderatorin des Abends Bettina Klein präsentierte die Forschung von Hanna Aliieva. Hanna (Nationale Akademie der Künste der Ukraine) forscht über die NS-Kunstpolitik in der Ukraine während des Zweiten Weltkrieges.

Partnerorganisationen

Die Diskussion wurde von der Akademie der Künste Berlin mit freundlicher Unterstützung des Ukrainischen Instituts in Deutschland organisiert.