Drahomán Prize

Der Preis wird an Übersetzer:innen verliehen, die aus dem Ukrainischen in andere Sprachen übersetzen. Der Preis wurde 2020 vom Ukrainischen Institut, PEN Ukraine und dem Ukrainischen Buchinstitut gegründet.

Wann?

seit 2020

Wo?

weltweit

Bereich

Literatur

Die erste Preisträgerin des Drahomán-Preises Claudia Dathe

Mit dem Preis soll die aufschlussreiche Arbeit von Übersetzer:innen aus dem Ukrainischen in andere Sprachen unterstützt und gewürdigt werden, die die ukrainische Literatur in die Welt tragen und so die Aufmerksamkeit der Welt auf die Ukraine durch die Werke ukrainischer Autoren lenken. Der Preis wird für hervorragende Übersetzungsleistungen und den Beitrag zur Förderung der ukrainischen Literatur im Ausland verliehen.

Die deutsche Übersetzerin Claudia Dathe war die erste Preisträgerin des Drahomán-Preises. Claudia Dathe übersetzt aus dem Ukrainischen ins Deutsche. Außerdem koordiniert sie literarische Übersetzungsprojekte an der Universität Tübingen.

Dank ihr haben Serhiy Zhadan, Oleksandr Irvanets, Tanja Maljartschuk, Viktor Neborak, Maria Matios, Andriy Kurkov, Natalia Vorozhbyt und viele andere ukrainische Autoren eine deutsche Stimme.

Für den Drahomán-Preis wurde sie mit den Übersetzungen von Serhiy Zhadans Gedichtband „Antenna“ (Suhrkamp Verlag) und Oleksiy Chupas Roman „Tales of My Bomb Shelter“ (Haymon Verlag) ins Deutsche nominiert.

Drahomán-Preis im Literaturhaus Berlin

Im Jahr 2022 wurde die Preisverleihung aufgrund des massiven Einmarsches der Russen zum ersten Mal im Ausland abgehalten und vom Literaturhaus Berlin ausgerichtet. Möglich wurde dies durch die Kooperation zwischen dem Goethe-Institut und dem Ukrainischen Institut. Das Auswärtige Amt stellte Mittel aus dem Nachtragshaushalt 2022 als Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets zur Abmilderung der Folgen der russischen Aggression gegen die Ukraine zur Verfügung.

Der polnische Übersetzer Bohdan Zadura erhielt eine von der ukrainischen Bildhauerin Anna Zvyagintseva geschaffene Statuette und ein Honorar von 3 000 Euro. Er war mit seinen Übersetzungen ins Polnische von Kateryna Babkinas „Mein Großvater tanzte am besten“ (Verlag Warsztaty Kultury), Vasyl Makhnos „Ewiger Kalender“ (Verlag Państwowy Instytut Wydawniczy) und Juri Vynnychuks „Lutencia“ (Verlag Warstwy) für den Preis nominiert.

Der Sonderpreis des Kapitels „für die filigrane Übersetzung von Klassikern der ukrainischen literarischen Moderne und den Beitrag zur Förderung der ukrainischen Literatur in Europa“ ging an den ukrainisch-niederländischen Übersetzer Tobias Wals, der vom Pegasus-Verlag für seine Übersetzung des Buches des ukrainischen Schriftstellers Mike Johansen „Dr. Leonardos Reise nach Sloboda in der Schweiz mit seiner zukünftigen Geliebten, der schönen Alcesta“ nominiert worden war.