From crisis to future. New responsobilities for museums in Ukraine

Unter dem Motto „From Crisis to Future: New Responsibilities for Museums in Ukraine“ fand Ende Mai in Berlin das größte Treffen ukrainischer Museen seit Ausbruch des Krieges statt.

Über einhundert Institutionen aus allen Teilen der Ukraine traffen sich am 28. und 29. Mai in der James-Simon-Galerie, um eigene Vorschläge zum Wiederaufbau ihres Landes zu erarbeiten.

Über Konferenz

Die Konferenz From Crisis to Future: New Responsibilities for Museums in Ukraine“ wurde von der Stiftung OBMIN, dem Ukrainischen Institut in Deutschland und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz organisiert. Die Tagung war eine offizielle Vorveranstaltung der Internationalen Geberkonferenz (Ukraine Recovery Conference), die am 11. und 12. Juni 2024 in Berlin stattfindet.

Programm der Konferenz.

Mehr als 100 Vertreter:innen (Liste der Museen) verschiedener ukrainischer, deutscher und polnischer Museen und Kulturorganisationen nahmen an Podiumsdiskussionen teil und tauschten ihre Erfahrungen über die Arbeit der Museen und die Herausforderungen aus, die der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine mit sich bringt. Auf der Konferenz wurde die neue Studie Beyond Greener Grass: Strategies Towards Ukrainian Transnational Cultural Reconstruction“ vorgestellt. Sie wurde vom Ukrainischen Institut und dem Think Tank Cedos in Zusammenarbeit mit der Kunstorganisation CEC Artslink erstellt.

Darüber hinaus arbeiteten Vertreter:innen ukrainischer Museen und Organisationen bereits im Vorfeld und während der Konferenz an konkreten Plänen für ihre Beteiligung am Wiederaufbau des Landes auf nationaler und regionaler Ebene. Diese umfassen die folgenden Ideen:

Vorschläge der Museen für Wiederaufbau der Ukraine

  • Kultureinrichtungen und Museen in die Planung des Wiederaufbaus der Ukraine einbeziehen.
  • Aufbau einer Zusammenarbeit mit europäischen Museen und den ukrainischen Behörden.
  • Einrichtung eines Fonds zur Unterstützung regionaler Museen, der von ukrainischen und ausländischen Gebern finanziert wird.
  • Den Museen mehr Autonomie bei der Entscheidungsfindung geben.
  • Stärkere Einbeziehung und Digitalisierung der Museen.

Diese Pläne und Vorschläge werden an die Teilnehmer:innen der Ukraine Recovery Conference am 11. und 12. Juni in Berlin überreicht.

Vereinbarung über die Zusammen -arbeit

Im Rahmen der Konferenz unterzeichneten Anatolii Khromov, Leiter des Staatsarchivs der Ukraine, und Detlef Fritzsch, Vizepräsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., eine Kooperationsvereinbarung zwischen ihren Institutionen.

Die Vereinbarung schafft die Voraussetzungen für die Digitalisierung der ukrainischen Archive. Sie stellt sicher, dass die im Rahmen des Projekts digitalisierten Dokumente, die Informationen über sowjetische Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs ukrainischer Herkunft enthalten. Dies wird dazu beitragen, die Digitalisierung des ukrainischen Archivs zu beschleunigen und das Schicksal der ukrainischen Soldaten in der sowjetischen Armee während des Zweiten Weltkriegs zu erforschen.